Tanz das Tor – Ein Essay in sieben Sätzen von Arnd Wesemann
Autor|in: Arnd Wesemann
Veröffentlichung: 9. Juni 2020

Tanz und Sport

Tanz das Tor

Warum gibt es Jubeltänze? Weshalb sind sie eine große Kunst?

Ein Essay in sieben Sätzen von Arnd Wesemann

1.

Die Fans in der Kurve tanzen. Tanzen sich warm. Die Torschützen legen einen Flip vor die Kamera. Sie springen in den Himmel wie Fred Astaire. Sie wedeln mit den Armen vor ihrer Brust als wären sie in einem Stück von Pina Bausch. Sie heben sich in einem triumphierenden Pas den deux empor oder fallen gut sortiert einer über den anderen her. Es tanzen lauter echte Männer oder echte Frauen, sie tanzen im siebten Himmel. Die Sportwelt ist voll von Tänzen, Tänzen voller Genugtuung, die es nicht gäbe, wären die Spiele nicht da. Wenn es die Gewinner nicht gäbe, die Mann- und Frauschaften nicht gäbe, würde auch keiner solche Jubeltänze aufführen. Was ist dran am Spiel, dass es den Tanz braucht? Was macht der Tanz hier? Er hat seinen Auftritt als Erlösung. Der Tanz spielt eine wundersame Rolle, wo und was auch immer gespielt wird. Wenn die La-ola-Welle im Stadion kreist und die Arme der Zuschauenden trunken im Sturmwind des Sieges schaukeln, ist ein Spiel im Gange, das für viele so ernst ist, dass es einem Atem stockt. Und dann, auf einmal, release. Totale Entspannung, aus dem Kampf wird ein Tanzen, von Jubel und Trommeln begleitet, das jeden auf der Bank reißt. Was für ein Spiel, heißt es dann. Man sieht tanzende Fahnen und springende Stiefel und einen Freudentaumel. Das Spiel ist aus. Die Menschen tanzen, weil es ein gutes Spiel war. Ein Spiel?

 

2.

Das Spiel ist alles. Das hat der Historiker Jan Huizinga 1933 an der Universität Leyden gesagt. Seine Rede war eine Sensation. Jede Arbeit, jede Sitte, jedes Rechtssystem, und das Theater sowieso, alles resultiere aus dem Spiel. So steht es in seinem Manuskript. Titel: «Die Grenzen von Spiel und Ernst in der Kultur». Seine These: Es sind die Spiele, die die Regeln jeder Gesellschaft herstellen. Jeder Versuch, ein Territorium gemeinsam mit anderen Menschen zu besetzen, einen Fußballplatz, ein leerstehendes Haus, «Big Brother» oder eine Zelle mit mehreren Gefangenen, führt sofort zu einer Vereinbarung von «Spielregeln». Auf jedem begrenzten Feld unterwirft man sich Regeln, und zwar, um möglicherweise das Feld als Gewinner verlassen zu können. Diese Spielregeln werden nicht erfunden, sagt Huizinga. Sie sind immer schon da, wo eine Gesellschaft ist, die sich selber regelt. Dabei geht es nie um das minuziöses Einhalten von Regeln, sondern immer um die sportliche Finesse innerhalb der Regeln. Jedes Regelwerk verbietet viel, aber eins erlaubt und verlangt es: in diesem Regelwerk eine Machtprobe bestehen zu können. Diese Machtprobe ist in jedem Spiel enthalten – Schach, Fußball, Boxen. Jedes Spiel besteht aus Regeln, um fair oder objektiv Gewinner und Verlierer ermitteln zu können.

Das ganze Leben wäre ein Spiel. Ein sportliches noch dazu. Und dass jegliche Sportart auch ein Spiegel des Lebens ist, weil ein Fußballteam auf eine bestimmte Weise einem Kamerateam einem Arbeitstrupp einer Ballettkompanie gleicht, versteht man sofort, weil man ein bestmögliches Zusammenspiel bei höchstmöglicher Findigkeit und spielerischer Eleganz erzeugen will, um: Anerkennung beim Publikum zu finden.

Gesellschaftlicher Erfolg, darum geht es. Er beruht auf der Fähigkeit, auf einer Bühne oder einem Spielfeld jene Welt aus Ruhm, Ehre, Niederlage und Gefahr abzubilden, die jedes Spiel, auch Schauspiel, mit sich führt. Das Spiel verkleinert die Wirklichkeit, in dem es wie außerhalb der Welt stattfindet. Und der Tanz? Wo steht er in diesem Spiel?

The human towers (“castells” in Catalan) are built traditionally in festivities and competitions in Catalonia, Spain. At these events each team (“colla”) builds and dismantles several human towers. For their success, a crowded and stunning base of dozens of people needs to be previously perfectly set up.

3.

Johan Huizinga schrieb sein Standartwerk «Homo ludens» 1938. Huizinga, angewidert vom  Kriegsgeschehen, zeigt darin, wie die allerersten Sieger aus den allerersten Spielen und Wettkämpfen auch die allerersten Könige ermittelten. Die Gewinner eines Spiels sind die Gewinner immer auch von Ruhm, Ehre und Macht. So wurden die Spiele seit Urzeiten weiter gereicht, weil sie noch etwas zusätzliches kann: nämlich Ruhm, Ehre, Macht mit jeder Herausforderung neu zur Disposition zu stellen und so einen fortwährenden Wettkampf zu ermöglichen, der ganz diesseits der Regeln mit List, Tücke und Aggression geführt wird. Nicht die hungerstillende Jagd ist für Huizinga das Urbild des Spiels und des Sports, sondern die unmittelbare Konkurrenz zwischen den Machtwollenden. Dieses Feld der Ehre ist in jeder Gesellschaft immer ein Konkurrenz-, mitunter auch ein Kriegsschauplatz.

In grauer Vorzeit hießen die deshalb notwendigen Schiedsrichter noch nicht Pfeifen, sondern Götter, und die Sieger erschlugen die Verlierer. Später saßen die Herren am Kartentisch, spielten Taktik; die Verlierer türmten sich diesmal auf dem Feld der Ehre. Wenn der Vater des Krieges der Wettkampf war, ist die Mutter die Trophäe. Um diese Trophäe zu erlangen, helfen, wie beim Poker, nur Zufall und List. Bei Homer ist der Krieg ein sportlicher Kampf ums Goldene Vlies und der Krieg um Troja eine Jagd auf genau die symbolisch-weibliche Trophäe, die auch heute noch nach jedem Endspiel im Blitzlichtgewitter der Kameras strahlt.

Huizingas These war nicht deshalb sensationell, weil er den Krieg aus einer Theorie des Spiels heraus diskreditierte, sondern weil er sah, dass jedem Spiel gerade der Kinder so etwas wie ein kriegerischer Habitus zugrunde zu liegen scheint. Alle Tiere, sagt er, spielen. Alle Kinder spielen auch. Aber ihr Spiel, so drollig es scheint, ist nie harmlos. Das Spiel ist eine Vorbereitung auf den Ernstfall, eine überlebensnotwendige Simulation von Gefahr. Die Grenze zwischen Simulation und Realität, dem freistehenden Fußballtor und dem Verlust der eigenen Deckung, also einer eventuell tödlichen Verletzbarkeit, ist dabei völlig fließend. Das Umschlagen einer johlenden Fan-Freude in der Nordkurve zum gewalttätigen Hooliganismus ist nichts anderes als das bloße Verwechseln des spielerischen Ernstes mit dem ganzen Ernst des Spiels, also der tatsächlichen Auseinandersetzung mit dem Gegner.

Dass die sportliche Auseinandersetzung an sich nicht blutig ist, liegt daran, dass genau das ihr Tabu darstellt. Die Regel markiert durch das Tabu, das verbotene Blut, die erfolgreichste Eigenschaft aller Spiele. Nur unblutig können Spiele zu nie endenden Spielzeiten verlängert werden, indem sie die Affekte des kriegerischen Wettkampfs zwar beibehalten, ohne es aber zu einem zerstörenden Krieg kommen zu lassen, weil dieser das Spiel unterbrechen und zum Erliegen bringen würde.

FORTALEZA, BRAZIL – JUNE 24: Boubacar Barry of the Ivory Coast celebrates with grass in his mouth after his team’s first goal during the 2014 FIFA World Cup Brazil Group C match between Greece and the Ivory Coast at Castelao on June 24, 2014 in Fortal

4.

Schaut man Kindern beim Spielen zu, ist es erstaunlich, wie schnell und aggressiv die Schaufel dem anderen auf den Kopf fährt. Aus der einmütigen Beschäftigung mit einer Sandburg erwächst in Sekunden, ohne jede Vorwarnung, beim geringsten Missgriff eines der Kinder, ein Streit, der nicht etwa in eine Keilerei ausartet, sondern im Gegenteil ein sofortiges, instinktives Aufstellen von Regeln zur Folge hat. Kaum beginnt der Zank, wird das Spielfeld begrenzt, Territorien aus Strafräumen gezogen, meine und deine Hälfte unterschieden: ich darf das, du darfst das. Krieg (oder Schlägerei) entsteht erst danach, dann, wenn diese diktatorischen Regeln gebrochen werden. Das ist nach Huizinga exakt auch die Definition der Spielregel. Sie schützt das Spiel. Spielen ist dennoch nie harmlos. Spielen ist ein Wettkampf, der sich von Kindesbeinen an dank der Begrenzung, auch der Bühnengrenze, seine eigenen Regeln setzt: im Sport wie im Sandkasten durch das Abstecken des Spielfelds samt der Dauer eines Spiels, der Ausgewogenheit der Mittel (je elf Spieler), der Listigkeit (Abseitsfalle) und vor allem des körperlichen Schutzes (Foul) durch Abpfiff, Elfmeter, Strafstoß, gelbe Karte, rote Karte – eine minutiös ausgearbeitete Liste von Strafen, um das Spiel vor dem Kampf zu bewahren.

Diese bellizistische Begründung von Sport hält sich zu Gute, dass sie dazu dienen möchte, einen destruktiven Krieg zu vermeiden. Dazu unterwirft sie den Körper einem Regelwerk. Dadurch mutiert der sportliche Körper zu einem Instrument, der sich nun jener Leistung unterwirft, die von der Regel eingerichtet wurde. Dieser Körper ist nun verdammt zu einer Hochleistung, der sich restlos der Regel anpasst. Es gibt keine Freiheit mehr. Der Körper gehört nun ganz und gar dem Spiel. Oder er scheidet aus.

Krieg, ebenso hochgezüchtet, wäre demnach nichts anderes als sinnlos gewordener Sport, weil er sämtliche Regeln missachtet. Die Frage lautet dann: Warum erscheint ausgerechnet der Tanz all diesen kriegstauglichen Männern so oft wie sinnloser Sport ohne Regeln? Was der Sport unterdrückt, die Freiheit, hat der Tanz auf seiner Haben-Seite. Er kommt ohne Regeln aus. Dabei ist es der Tanz, der historisch betrachtet, aus der Kriegskunst stammt und noch heute etwa an chinesischen Militärakademien unterrichtet wird.

5.

Alles, was den Tanz mit Sport assoziieren lässt, sind die körperliche Betätigung und ein begrenztes Spielfeld. Aber schon die Dauer des Tanzes ist ungewiss (Wie lange dauert es, ist immer die erste Frage des Publikums). Vor allem seine Regeln sind ungewiss. Sicher buchstabiert der Tanz ein paar bekannte Grundformen: Klassisches Ballett, Walzer, Tango. Diese Kanonisierungen dienen dem Wiedererkennen, aber stellen nur Orientierungsmarken dar. Denn niemand gewinnt das Herz des Publikums, der diese Kanonisierung bloß erfüllt. Vielmehr gewinnt diejenige, die die Regeln überschreitet und übertrifft. Das ist die Kunst: ein fortwährender «Regelbruch».

Derr gilt noch in jedem ordentlichen Tanzwettbewerb, jedem Concours, der nicht nur nach der Pflicht ruft, sondern auch nach der Kür, also dem Übertreffen der Pflicht. In der Kür steckt – trotz ihrer Benotung – etwas Maßloses und demnach tendenziell Regelloses.

Das hebt den Tanz über den Sport, über das Diktat der Regel. Die sportliche Regel ist dazu da, demokratisch jedem zu erlauben, den Sport zu genießen, der diese Regeln begreift. Der Tanz aber verrät diese Regeln, negiert sie genau in dem Moment, wo er zur Kür ansetzt.

Bei einer Audition, bei einer Ballettprobe, bei einem Workshop für zeitgenössischen Tanz, überall liegt eine unsichtbare Messlatte in der Luft. Nur, wer sich mitten im Regelwerk genau diesen Regeln erfolgreich auch wieder entziehen kann, den nennt man Künstler. Wer auf dem Fußballfeld tanzen darf, ist einzig und allein der Ballkünstler. Künstler sind also diejenigen, die ein Regelwerk in seiner Gültigkeit entwerten und abstempeln, weil sie die Regel so angewandt haben, dass sie nicht länger zählt.

Wie die Kunst steht auch der Tanz in einem Wettbewerb. Es ist ein Wettbewerb nur gegen sich selbst, gegen den eigenen Körper, dessen natürlich gesetzte Begrenzung quasi die Regel ersetzt. Tanz erscheint immerzu wie ein Wettbewerb gegen die eigene Natur, ein Kampf, bei dem der Tanzende den eigenen Körper gegen das Auge der Betrachtenden wirft. Und wenn er den Blick trifft, hat er gewonnen.

6.

So könnte man den tobenden Applaus, der einer Solistin entgegenschlägt, kommentieren mit: «Du hast dein Publikum besiegt.» Aber hat sie gesiegt?

Jeder Sieg verlangt nach einem außerhalb des Körpers angelegten Kapital – nach Macht, Vermögen, Profit, Einfluss. Just das ist auch das Ziel von Sport und Spiel. Der Gewinn ist jenseits des Körpers ausgelegt: in der Anzahl der geschossenen Tore, der erzielten Zeit eines Rennens, der Trophäe für den Sieger.

Tanz hingegen scheint eine andere, eine subversive Währung zu sein, die immer am Körper selbst, niemals außerhalb des Körpers haftet. Der Tanz hat nichts als sich selbst zum Ziel. Was motiviert ihn? Noch in der Groteske und selbst bei den hässlichsten Körpern wird alles, was der Tanz berührt, in wilde Schönheit getunkt.

Das kann der Tanz nur erreichen, weil er eben nicht auf die Seite des Abbilds gehört, weil er nicht, wie das Spiel, symbolisches Abbild und regelrechte Grundlage der Gesellschaft ist. Weil der Tanz nicht zum Theater gehört, das die Wirklichkeit nur lupenhaft abspiegelt, imitiert und karikiert. Tanz ist etwas Besseres: Der Tanz ist selber das geschossene Tor. Tanz selber ist die erzielte Bestzeit. Tanz ist die immer schon gewonnene Trophäe an sich. Man sieht es an allen Fußballern, die im Stadion eine Trophäe schwenken, die nach dem finalen Siegtreffer ihre Verrenkungen vollführen, ebenso bei der Gewinnerin des 400-Meter-Laufs, die noch eine zweite Runde nicht läuft, sondern tanzt. Tanz ist ihre Trophäe.

Es ist diese Schönheit des Moments, der sich auf den ganzen Körper erstreckt. Es ist nicht die Schönheit eines Models, sondern eine erschreckendere, zwangsläufigere Schönheit, die eruptiv aus dem Körper heraus drängt. Es ist, genau genommen, eine Schönheit, der erst nach der Zweckgerichteten einer Leistung erscheinen kann, indem diese schon vollbracht ist und nun, ansteckend, die Masse buchstäblich bewegt. So steht bei jedem Sieg zuerst der Tanz auf. Und vor dem Spiel wedelt eine Gruppe von Cheers: als lockende Trophäe.

Tanz ist das, was im Triumph jede Regel übertreten kann, in die der Körper zuvor eingesperrt worden ist, der aber erst dann zur Kunst werden kann, wenn der Körper sich aus diesem Gefängnis aus Disziplin und Pflicht wieder befreit. Tanz ist schön und frei erst, wenn er die Regel verlässt, die sich der Körper selbst nie gesetzt haben kann. Schön ist, was die Regel überwindet.

7.

Die Schönheit des Tanzes ist ein Sport der Verführung, nicht des Sieges. Jede Verführung ist an sich schon der Sieg; nur brüchiger und fragiler. Nichts kann in der Verführung des Körpers noch objektiv erscheinen. Die 32 geschlagenen Fouettés im „Don Quijiote“ wirken deshalb so wenig tänzerisch, weil sie immer noch die mitzählbare Mühe der Leistung zeigen. Prompt schnellen die fußballbegeisterten Männer im Publikum aus ihren Sitzen, weil die Leistung durch die Schönheit oder die Ästhetik endlich wieder durchdringt und sichtbar wird.

Wie viel freier erscheint ihnen da ein Spiel: Auch hier ist es nicht die Regel selbst, sondern die Geschicklichkeit im Umgang mit der festen Regel, die sie begeistert. Vor allem aber ist es die Unabsehbarkeit des Spiels als das reine Gegenteil von Choreografie, die jedem auf den Rängen eine bestimmte Schönheit zeigt: Sie liegt nicht in der quasi klassischen Ordnung einer Taktik, die sich als Überlegenheit in der Tordifferenz niederschlägt, sondern sie zeigt sich in diesen winzigen Momenten, wo der Ball zusammen mit den Körpern zu tanzen beginnt, ein Moment, das sich nicht besser erklären lässt als mit einer Passage aus der Kurzgeschichte «Der Ball» des Schriftstellers Thomas Hürlimann:

«Wer wird die Weltmeisterschaft gewinnen?»

«Wo ist die Erdkruste am dünnsten?» fragte der Doktor zurück.

«Im Schatten der Vulkane», antwortete ich.

«Also wird eine südliche, vermutlich südamerikanische Mannschaft obsiegen», meinte er. «Dort wissen sie noch, wie gläsern der Boden ist. Dort verstehen sie leichtfüßig zu zirkeln und zu tänzeln und das Feld mit Herz, Hirn und Seele zu durchmessen. Wer hingegen als Kraft- und Willensmaschine daher stampft, hat nur den Sieg im Sinn, niemals das Spiel. Er bleibt an der Oberfläche, sein Fuß ist ein Stiefel, sein Sieg ein Irrtum – oder, um es philosophisch zu deuten: Ein guter Spieler und eine wirkliche Dame sind einander verwandt. Gewinnen, sagen sie sich, kann jeder Idiot. Nur Dame und Spieler jedoch, jene also, die um die Abgründe wissen, können und möchten verlieren. Der wahre Spieler und die große Dame sehnen sich in ihren kühnsten Träumen in den Strudel glorioser Untergänge hinein. Sie sehnen sich zurück in die Tiefe, hinab in diese reißenden, blutroten Lavaströme.»

Jetzt war es an mir, die Faust auf den Tisch zu klopfen. «Fußball», stieß ich hervor, «Fußball! Doktor, Fußball ist das klügste aller Spiele.»

Da schüttelte der Doktor seinen glatzigen Schädel. «Wäre es», sagte er traurig. «Wäre es dann, wenn sie endlich die Gnade hätten, auf diesen sinnlosen Ball zu verzichten.»